Im Mittelpunkt steht der Mensch
Meine Faszination für die Medizin erwachte schon früh in meiner Jugend. Mit 16 Jahren wollte ich Arzt werden. Damals trieb ich Leistungssport. Zuerst war es der Einblick in die faszinierende Funktionsweise des Körpers, später dann der menschliche Aspekt und der Wunsch etwas sinnvolles zu tun, die mich motivierten Medizin zu studieren.
Nach dem Medizinstudium in Düsseldorf und Bonn erhielt ich im Juni 1988 die Approbation. Zunächst absolvierte ich ein Jahr Chirurgie. Daran schloss sich eine zweieinhalbjährige Tätigkeit in der Anästhesie an. Im Jahre 1990 erfolgte die Promotion an der Chirurgischen Universitätsklinik Bonn mit der Note „Magna cum laude“.
Schon in meinem Studium hatte ich immer Interesse über den Tellerand zu schauen und den Menschen als Ganzes zu begreifen. Deshalb famulierte ich in vielen sehr unterschiedlichen Fachdisziplinen. Ein Praktikum beim niedergelassenen Chirurg im Ort gab den entscheidenden Anstoß schließlich ein chirurgisches Fach zu wählen. Dabei wurde mir bald klar, dass ich den Anspruch an mich selbst, mein Fachgebiet komplett in ganzer Breite zu beherrschen nur in einem der kleinen chirurgischen Disziplinen verwirklichen konnte.
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Meine Faszination für die Medizin erwachte früh - bereits mit 16 Jahren wollte ich Arzt werden.Foto: Eitorf, von Igor Wink CC BY-SA 3.0
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An der Universität Greifswald erhielt ich meine Fachausbildung.Foto: Universität Greifswald
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UK Aachen - Hier erhielt ich eine intensive operative Ausbildung.Foto: UK Aachen
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Das Fachgebiet in ganzer Breite beherrschen
Als ich im Anatomiekurs den Kehlkopf präparierte, war ich zunächst nicht sonderlich begeistert, denn es handelt sich um ein kleines Organ. Erst als ich die vielfältigen Funktionen und die Auswirkungen auf das tägliche Leben wie Sprechen, Singen und Schlucken verstand erwachte mein Interesse für die Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.
Durch Praktika und Praxisvertretungen gewann ich tiefere Einblicke. Prägende Lehrer wie der damalige Rektor der Universität Greifswald, Eberhard Werner, Gunter Mlynski und - später - Martin Westhofen, Direktor des UK Aachen begeisterten mich endgültig für die HNO. Bei ihnen entwickelte ich meine Liebe für die Mikrochirurgie und die Ästhetik. In der Folge habe ich diese Gebiete dann zu meinen Haupttätigkeitsfeldern gemacht.
Ab 1997 Oberarzt an der HNO-Klinik des UK Aachen konnte ich mein operatives Spektrum mit der Mikrochirugie, computerassistierten Operationen und der modernen Laserchirurgie vervollständigen und viele plastische Eingriffe durchführen. 2003 wurde ich leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor und in das Kompetenzteam des Klinikums zur Reorganisation der Betriebsstruktur berufen. 2005 übernahm ich die Chefarztposition der HNO-Klinik am DIAKO Bremen.
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Die Lehrberechtigung - Venia legendi - wurde mir 2003 verliehen.Foto: Antrittsvorlesung
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Im UK Aachen halte ich weiterhin Vorlesungen und Prüfungen ab.Foto: Hörsaal UK Aachen
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2005 übernahm ich die Chefarztposition der HNO-Klinik am DIAKO Bremen.Foto: DIAKO Bremen
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Nach dem neuesten Stand des Fachs behandeln
Mein Anspruch ist es meine Patienten immer nach dem neuesten Stand des Fachs zu behandeln und mein Wissen zu teilen. Deshalb bilde ich mich regelmäßig fort und veranstalte selbst Kurse, Weiterbildungsveranstaltungen und Kongresse für meine Fachkollegen. Im Mittelpunkt meines Arbeitens steht dabei immer der Mensch.
Neben meiner Tätigkeit als Chefarzt der HNO Klinik am DIAKO halte ich weiterhin Vorlesungen und Prüfungen am Universitätsklinikum Aachen. Weiters publiziere ich, halte regelmäßig Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen, bin als Gutachter für Fachzeitschriften tätig und regelmäßig Veranstalter und Tutor von verschiedenen Weiterbildungskursen. Seit 2006 veranstalte ich u. a. mit den renommiertesten deutschen Nasenspezialisten den "Bremer Septorhinoplastikkurs". Ich bin (Mit)Autor von mehr als 300 wissenschaftlichen Beiträgen und betreute bisher 18 Doktoranden.
Das Vertrauen wird mir zurückgegeben - und es freut mich besonders, dass neben der Fach- nun auch die Publikumspresse auf meine Arbeit aufmerksam wurde: Das ist ein "direkter Draht" zu den PatientInnen und hat deshalb besonderen Wert. Sowohl Focus" als auch "Guter Rat" haben mich seit 2013 in ihre Besten-Listen aufgenommen. Grundlage sind Patienten- und Kollegenmeinungen.
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Lehr-OP 1989
1989 einer der modernsten Operationssäle - der Lehr-OP Greifswald.Foto: Bundesarchiv -
Operations Kurse
Seitdem hat sich das Fach weiterentwickelt und ernorme Fortschritte gebracht.Foto: OP im DIAKO -
Fachexpertenkonferenz
Das interdisziplinäres Tumorboard im DIAKO erarbeitet individuelle BehandlungskonzepteFoto: DIAKO Bremen
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Vorbilder im Fach
Zu den historischen Vorbildern zählt der geniale Jaques Joseph - der als Begründer der plastischen Chirurgie im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts angesehen wird. In Greifswald habe ich in den OP Säle des großen Sauerbruch operiert - spannend und inspirierend.
Eugene Tardy, Gunter Mlyinski, den ich schon in Greifswald kennen lernen durfte, Eberhard Werner, der leider 2008 verstorben ist und der Direktor der HNO Klinik im UK Aachen Martin Westhofen prägen meine Arbeit.
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Univ.-Prof. Dr. med. Werner Westhofen
Prof. Westhofen ist Direktor der HNO-Klinik des UK Aachen.Foto: © Prof. Westhofen -
Prof. Dr. med. habil. Gunter Mlynski
Prof. Mlynski, hier bei einer Patientendemonstration.Foto: © Prof. Di Martino -
Prof. Dr. med. Eberhard Werner
Prof. Dr. med. Eberhard Werner war Dekan der Universität Greifswald.Foto: © Hans-Werner Hausmann
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